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Sichtbarkeit - Vom „Wer?“ zum „Der!“

„Na komm, Janis! Du musst es doch gewöhnt sein, dass man dich anglotzt!" So in etwa reagierte eine Bekannte von mir, als ich erzählte, dass mein wachsender Bekanntheitsgrad nun endgültig in meinem Alltag angekommen ist. Ich werde erkannt, egal ob in der Disco, beim Einkaufen oder am Flughafen. Für einen Moment war ich perplex. Es stimmt, ich bin vertraut damit, dass Augen auf mir ruhen und Blicke auf und ab wandern. Was ist jetzt eigentlich anders?

Keine Arme, keine Kekse. Viele Blicke

Bestaunt werden. Verstohlen beobachtet. Guck mal, der da! Menschen, die mich ansehen. Fünf oder zehn Sekunden länger als man sonst andere Menschen ansieht. Also, ja, ich kenne das. In beide Richtungen. Ich gucke nämlich nicht minder lang und hin und drauf, wenn ich etwas sehe, was ich nicht jeden Tag sehe. Mensch eben. Wo also liegt der Unterschied, wenn aus „Guck mal, der da!" auf einmal „Guck mal, der McDavid!" wird? Was genau ist dazu gekommen oder hat sich verändert? Warum löst der bisherige Blick der Menschen andere Emotionen in mir aus als der jetzige? Nicht nur andere, auch teilweise intensivere

Always look on the bright side of life

In der Öffentlichkeit zu stehen ist ein Privileg in vielerlei Hinsicht. Ich sprach schon einmal hier im Blog darüber, mit wieviel Dankbarkeit und sogar ein Stück weit Demut es mich erfüllt, dass Menschen mir ihre Lebenszeit schenken, um mir zuzuhören (-> Verschenk deine Zeit und nicht dein Leben). Es ist ein unglaubliches Gefühl inspirieren zu dürfen. Den Raum für die eigene Ideen- und Gedankenwelt ausdehnen zu können. Ich genieße es sehr! Dahinter steht eine bewusste Entscheidung. Speaker zu sein ohne Öffentlichkeit hätte wenig Sinn ergeben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Reichweite, Applaus und Zuspruch, Kontakte und Begegnungen, die sonst wahrscheinlich nicht zustande gekommen wären und, klar, Bewunderung und Futter fürs Ego sind auch dabei. Zu erleben, wie viele Menschen es öffnet, wenn ich mich öffne. Wieviel möglich ist. Was alles möglich ist. Oft genug denk ich: ein Traum!

Always? Hm...

In der Öffentlichkeit zu stehen ist eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht. Eine Münze, zwei Seiten. Manchmal habe ich das Gefühl sie wirkt wie ein Brennglas oder wie eine Lupe. Auf der lichten wie auf der schattigeren Seite. Am intensiveren Glück klebt der intensivere Selbstzweifel, am Applaus die ungeheure Stille danach, am jubelnden Zuspruch das massive Hinterfragt werden. Eben noch warst du auf dem Podest, schwupp, schon ist er ein Prüfstand. Menschen, die mich bisher vornehmlich deshalb musterten, weil mein Körper deutlich von ihrem abweicht, verknüpften damit jedoch keinerlei inhaltliche Erwartung. „Der da" konnte ein Stück weit sein wer er wollte – es tat nichts zur Sache. „Der McDavid" wird nicht erkannt wegen fehlender Arme oder Beine, sondern „weil ich Sie letzte Woche im Fernsehen gesehen hab!" oder im Vortrag bei einem Event oder im Podcast-Interview gehört!

Kehrseiten. Rückseiten. Wahrheiten

Die zwei Seiten der Öffentlichkeits-Medaille zu beleuchten wirkt womöglich so, als jammere ich auf hohem Niveau. Dabei liegt mir nichts ferner, als mit blasiert auf der Stirn liegender Diva-Hand (ja, wie auch) einen schnöden Seufzer über die Kehrseiten des Erkanntwerdens loszulassen. Mich reizt schlichtweg die Frage, weshalb sich das eine so anders anfühlt als das andere. Mich reizt die Frage, was es mit mir macht, dass ich immer sichtbarer werde. Dass ich immer weiter gehe, mir meine Wünsche erfülle, meinen Weg verfolge und dabei entsprechende Erfolge habe. Mein Verstand weiß natürlich, dass alles zwei Seiten hat oder einen Preis oder wie immer ihr es nennen wollt. In mir drin gibt es gleichzeitig dieses typische Bild, dass bekannt und erkannt zu sein ausschließlich toll sein muss. Und wenn ich also etwas fühle, was davon abweicht, ist das dann überhaupt okay? Darf ich das? Ist es unnötig? Überflüssig? Undankbar? Woher kommt es überhaupt? Schlussendlich begegnen wir in jedem Lebensschritt immer einer Wahrheit über uns selbst.

​ Der ich bin kann ich nur sein, wenn ich's nicht bleibe.

Janis McDavid

Momentaufnahmen

Sichtbarkeit heißt, dass Mensch dir zusehen, zuhören und entsprechend ihre eigenen Gedanken und Bewertungen dazu haben. Je öffentlicher ich werde, desto öffentlicher werden natürlich die Bewertungen. Menschen, die mich zwar nicht persönlich kennen, jedoch viel von und/oder über mich gelesen haben, gehen mit großer Vertraulichkeit auf mich zu. Häufig befremdet mich das, schließlich kenne ich die Menschen umgekehrt nicht. Auch freundliche Fremde sind Fremde. Der Grat zwischen Begeisterung und Übergriffigkeit kann schmal sein. Ich spreche und schreibe über Inspiration und Motivation. Ich stelle die Frage „Was ist noch möglich?", ich bin lösungsorientiert und grundsätzlich optimistisch. Darf ich also morgenmuffelig und maulfaul beim Bäcker erscheinen? Denn auch der Grat zwischen freundlicher Distanziertheit und unhöflicher Ignoranz ist manchmal schmal.

Menschen verändern sich. Bilder nicht

Mein bestes Leben zu leben und andere dazu zu ermutigen, ihr eigenes, bestes Leben zu leben, das bewegt mich und das ist es, wofür ich stehe. Was mittlerweile, vielleicht auch manches Mal im Sinne eines Vorbilds, die „Messlatte" ausmacht. Oder den Betrachtungsrahmen. Von Konfuzius stammen die Worte: „Sorge dafür, dass du des Kennens wert bist." Und während sich in mir drin meine persönlichen Entwicklungsprozesse völlig gut, authentisch und nahezu logisch anfühlen, tun sie das nicht unbedingt für die Menschen, die es von außen betrachten. „Früher warst du anders." höre oder lese ich manchmal, sowohl mit positiver als auch negativer Ausrichtung. Mancher zeigt großes Bedauern, manchmal sogar Abschätzigkeit oder Enttäuschung. Auch das ist die andere Seite des Sichtbarseins. Ja, das stimmt, früher war ich anders. Und morgen werde ich wieder anders sein. Der ich bin kann ich nur sein, wenn ich's nicht bleibe.

Wo bist du bisher immer sichtbarer geworden und welche neuen Aspekte hat es in dein Leben gebracht?

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© 2024 Janis McDavid