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Ich mach nichts einfach für den guten Zweck
Wenn’s für eine gute Sache ist, kann man’s eh machen, oder? Nö. Wenn die gute Sache wirklich erfolgreich sein soll, dann verdient sie, dass du brennst. Dann sollst, dann musst, dann willst du nichts anderes machen. Ein guter Zweck verdient ein ganzes Herz. Immer.
Unterwegs mit UNICEF – diesmal Ukraine
Morgen geht es in die Ukraine, eingeladen von UNICEF mache ich mich auf Vortragsreise. Es geht um nichts Geringeres als die große, weltgegenwärtige Gesellschaftsaufgabe der Inklusion. Ihr wisst, ich werde nicht müde zu betonen, dass ich die Vision einer Menschheit habe, die, um es mit Albert Schweitzer auszudrücken „Leben ist, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
So einfach und klar könnte es für uns alle sein. Doch wie weit sind wir davon entfernt, gerade wenn es um die Unterschiedlichkeit und Vielfalt des Menschseins geht.
Das Programm der nächsten Tage wird intensiv. Vorträge im Parlament und Interviews im Fernsehen, Gespräche in Botschaften und Treffen mit Inklusionsaktivisten des Landes. Ich kann es kaum erwarten in Kiew Diskussionen anzustoßen, gleichzeitig weiß ich – es ist nicht Janis McDavid, der den Wandel herbeiführen wird. Ich werde nicht abreisen und plötzlich sind alle voll auf Inklusion.
Dafür braucht es mehr als meine Stimme, als eine Stimme. Es braucht viele Stimmen. Klare, deutliche, mutige Stimmen.
Wandel ist kein Wunder. Wandel ist Wagemut
Courage, Kühnheit und ja, sogar Abenteuerlust. Denn es gilt andere, unbekannte und neue Wege zu gehen. Diese Samen möchte ich setzen. Möchte einerseits die Köpfe und Herzen verantwortlicher und relevanter Entscheidungsträger*innen öffnen für dieses zutiefst menschliche Thema. Möchte andererseits, ja sogar mehr noch, all jene ermutigen, die aktivistisch für Inklusion eintreten, noch klarer und stärker, mutiger und selbstüberzeugter ihre Stimmen zu erheben. Es geht nicht um einen guten Zweck. Es geht um Leben. Einzelne und alle.
Den Einladungen von UNICEF folge ich schon seit Jahren mit tiefer innerer Freude, weil ich mich dort bisher immer inmitten von Menschen bewegte, die eine Vision haben, die in Lösungen denken, die die Menschen und Aktivist*innen vor Ort motivieren und unterstützen. Niemand steht hier für „den guten Zweck“ morgens auf. Es darf einfach mal echt um Ideale gehen. Das schätze ich sehr.
How to do Wandel
Am Ende braucht es immer Spirit und Spucke, Gedanken- und Tatkraft, Mutmacher und mutige Macher. Ich alleine mache keinen Unterschied. Das ist wahr. Und wahr ist: Ich alleine mache einen Unterschied. Selbst hab ich vielleicht nur diese eine Stimme, aber eine, mit der ich viele Menschen erreichen kann, damit sie sich ihrer eigenen Stimme erinnern. Einen Stein anstoßen, der einen Stein anstößt, der einen Stein ….
Ich hol noch einmal Albert Schweitzer dazu: „Gebete ändern nicht die Welt, aber Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.“
Ersetze Gebet mit Vision, mit Idee, mit Vorstellung, Wunsch – wie du willst. Was unverrückbar bleibt, ist der Mensch. Du und ich. Wir.