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High Hopes – Wie man in Berlin 3500m über den Meeresspiegel kommt

Dass zu den Vorbereitungen für die Reise nach Tansania auch ein Höhentest gehört, hatte ich im letzten Kilimandscharo-Blog schon anklingen lassen. Jetzt war es soweit. Zusammen mit meinen Freunden und dem Fernsehteam ging es ins Zentrum für Reisemedizin. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf knappe Luft in schwindelnden Höhen.

Das fängt ja schon wieder gut an

„Und was machen wir jetzt?“

Ein bisschen musste ich ja grinsen, als ich die Blicke auf mich und dann auf den Pulsoxymeter sah. Vielleicht kennt ihr diese kleinen Fingerklemmen, mit denen Puls und Sauerstoffsättigung des Bluts gemessen werden.

Mit meinen Freunden in den letzten Wochen zu wandern, zu klettern und zu trainieren war das eine, um uns auf den ersehnten Berg vorzubereiten. Was nicht wirklich trainierbar, sondern eher Konstitution ist, ist die Höhentauglichkeit. Klar also, dass wir sie ermitteln lassen wollten.

Natürlich wusste ich vorher, dass bei dem Test bestimmte Blut- und Körperwerte genommen werden und eine Atemmaske den knapper werdenden Sauerstoff in großen Höhen simuliert. Mit Mund und Nase für die Atemmaske kann ich ja gottseidank dienen, bloß mit Fingern für den Pulsoxyclip nicht. Praxen verkabeln halt eher selten Menschen ohne Arme und Beine. Eine Steilvorlage für meine Lieblingsfrage: Wie könnte es anders gehen? Den Test nicht zu machen und keine Idee von der eigenen Höhentauglichkeit zu haben wäre fahrlässig gewesen. Eine adäquate Lösung fand sich schnell. Mein Puls wurde wie in der guten alten Zeit manuell gemessen und zusätzlich wurde die Atemfrequenz überwacht. Alle anderen Daten und Werte waren auch ohne Arme und Beine eruierbar.

Während Sven und Torsten pulsoxyverkabelt die dünner werdende Luft atmeten, legten sich mir alle 15 Minuten zwei Finger auf den Halsschlagaderpuls. Ständig erwartete ich heranschleichende Symptome wie Schwindel, Atemnot oder sonstiges Unwohlsein. In meinem Kopf ist die Vorstellung von reduziertem Sauerstoff durchaus unbehaglich verankert.

Nixmerker

„Hast du was gemerkt?“

„Nein, Du?“

„Nö.“

Ich weiß nicht genau wie lang der Test ging, aber sicher eine gute Stunde. Zeit, in der jeder von uns sich ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange fühlte. Was würde passieren? Wir hatten mit vielem gerechnet, aber nicht mit Nichts.

3500m Meter hatte der Höhentest in unserem Körper simuliert. Offensichtlich ein Level, den jeder von uns gut vertrug, zumindest hier in Berlin. Dass ein Test wie dieser nicht zu 100% die Realität des höchsten afrikanischen Bergmassivs nachzustellen – streng gedacht vorzustellen – vermochte, war uns schon bewusst. Trotzdem hatte jeder mit zumindest irgendeiner deutlich spürbaren Körperreaktion gerechnet und nicht bloß mit veränderten Werten auf Monitoren bzw. Papier.

Andererseits war das Fehlen von Symptomen ein beruhigendes Signal, hieß es doch, dass keiner von uns das K.O.-Kriterium für unsere Entdeckungsreise darstellte. Wir erhielten ausführliche Infos rund um das Thema Höhenkrankheit und Verhaltensregeln. Einmal mehr bin ich dankbar mit Menschen wie meinen Freunden starten zu können, denn wir teilen eben nicht bloß unsere Abenteuerlust; wir wissen um die Verlässlichkeit und die Verantwortung. Jeder für sich selbst und jeder für einander.

Denn eines ist glasklar: Unsere eigentliche Herausforderung wird diesmal nicht die Wanderstrecke sein, sondern die Höhe, in der wir wandern. Auf 1800m geht es los, bei 5895m liegt das Ziel. Der Kilimandscharogipfel. Auch wenn uns der Test ein gutes Gefühl mit auf den Weg gibt, dass unsere Körper höhentauglich sind, wirklich wissen werden wir’s erst …

Wenn du das hier liest

… auf dem Berg. Wo ich jetzt, genau in diesem Moment, da der Blog online geht, gerade bin. Die letzten Tage vor dem Abflug war ich so aufgeregt, angespannt, gespannt und vorfreudig, wie lange nicht. Was in unserer Macht stand, haben wir gecheckt, geplant und vorbereitet. Alles weitere wird immer der gegenwärtige Moment entscheiden.

Jetzt sind sie da, diese unglaublichen acht Tage; jetzt bin ich mittendrin, zwischen Erde und Himmel und vor allem – in meinem besten Leben.

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© 2024 Janis McDavid