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Finde (d)ein Warum
Wie soll nur etwas aus dir werden, wenn du kein Ziel hast? Keinen Plan? Keine Challenge, die du gerade rockst. Keine Strategie, die du in Feinarbeit ausgearbeitet hast. Kennst du wenigstens dein Warum? Auch nicht? Glück gehabt! Dann klappt's vielleicht doch noch - mit dem Erfolg.
Ziel oder Neugier, das ist die Frage
Ich bin Janis McDavid, Speaker, Autor und Weltreisender. Kann ich das heute von mir sagen, weil das mein Ziel war? Oder stehe ich heute, wo ich stehe, weil ich neugierig war, wie es wohl ist auf einer Bühne zu stehen und meine Ideen mit Menschen zu teilen? Ziele hatte ich, ehrlich gesagt, ganz andere. Z.B. studieren und dabei gute Abschlüsse zu erzielen. Was sich eine Zeit lang parallel verwirklichen ließ. Doch die spannenden Dinge können wir nicht planen, und dass ich meinen Weg als Motivationsredner gehe, haben drei unglaubliche Zufälle initiiert. Ich bin lediglich meinem Impuls gefolgt – ohne ein Ziel vor Augen oder ein warum.
Also kopflos, ziellos, planlos? Nicht doch!
Ich plädiere nicht dafür sich hinzusetzen und darauf zu warten, dass kuriose Dinge passieren und uns das Leben wie von Geisterhand in ungeahnte Höhen katapultiert. Natürlich brauchen wir Ziele und Pläne. Einen Grund, der uns morgens aufstehen lässt. Wofür ich eure Sinne öffnen möchte ist, sich die Freiheit zu nehmen neugierig zu sein und neugierigen Impulsen zu folgen, so wie wir das bedenkenlos als Kind getan hätten. Ohne Plan, Ziel, Warum oder Kopf. Einfach so. Weil es sich gerade richtig anfühlt. Weil ihr um genau diese eine Ecke gucken wollt. Zu viele Menschen versagen sich diese Neugier und Impulse, wenn sie nicht zum einmal eingeschlagenen Weg passen. Das Ziel vor Augen, sorgen die Scheuklappen der Zielfixierung dafür, dass wir den Weg gehen, ohne wahrzunehmen, was es links und rechts zu sehen oder erleben gäbe.
Finde kein Warum!
„Finde dein Warum, definiere das Ziel und geh konsequent diesen Weg!" Solche und ähnliche Sätze lese und höre ich immer wieder, wenn es um Richtungsweisung zum Erfolg geht. So betrachtet dürfte es meinen Rednererfolg nicht geben, denn ich hatte weder Plan noch Warum, ich hatte kein Ziel, hab nicht geübt oder gute Ratschläge befolgt. Statt der viel beschworenen Abfolge WARUM -> WEG -> ZIEL, habe ich neugierig einen mir bis dahin unbekannten WEG beschritten. Und als ich merkte, wie gut sich das anfühlt und wie richtig ich mich am Platz weiß, habe ich das Ziel dieses Weges erkannt – und bin ihm gefolgt. Das tiefe Gefühl von „hier bin ich richtig, das ist meine Passion, meine größte Kraft", also das berühmte Warum, offenbarte sich mir erst durch den Weg und das durch den Weg entdeckte Ziel. Wie hätte ich es ohne meine Neugier finden können? Unplanbar.
Geh, wo immer du gerade bist
Deshalb: ja, mach Pläne. Hab Ziele. Und vielleicht hast du sogar schon ein Warum dafür. Geh los, proaktiv. Mach, was du im Sinn hast. Es muss kein „perfekter" erster Schritt sein. Sei dir einfach selbst die Freiheit wert, deinen Instinkten und deiner Neugier zu folgen, obwohl es zunächst nicht den Anschein hat, als ergäbe das irgendeinen Sinn für dein Ziel. Und vielleicht tut es das auch gar nicht. Vielleicht geht es um ein neues Ziel. Vielleicht „nur" um eine Erfahrung und mehr Selbsterkennen. Halte dein Leben lebendig, indem du bewusst das kindliche Vergnügen zulässt, Entdecker zu sein. Es nimmt dir Druck und viel von der großen Angst des Scheiterns. Es fördert deine Kreativität und den Blick für ungewöhnliche Lösungen.
Fühle dein Warum
Wann immer wir den Mut haben uns auf neue Erfahrungen einzulassen und aus dem Korsett der Zweckmäßigkeit zu befreien, werden wir etwas über uns selbst erfahren. Schlichtweg, weil es kein Ziel gibt, dem wir uns und unsere Empfindungen unterordnen. Sie dürfen frei sein und lassen uns schnell und deutlich spüren, ob wir etwas berührt haben, was in direkter Verbindung mit unserem Wesenskern steht. Das ist der Boden für den einzig wahren Erfolg: das beste Lebenzu leben.
Hast auch du schon einmal (d)ein Ziel über einen Weg gefunden? Welches war es?
Tipp zum Weiterlesen:
Der Kopfschüttel-Index
Je mehr Menschen mit dem Kopf schütteln, desto eher weiß ich, ich bin hundertprozentig auf meinem Weg. Erwartungen zu bedienen war noch nie mein Ding. Ob zum Schüleraustausch nach Namibia, mein Auslandssemester in London, Wandern in Peru oder mit dem eigenen Auto um den Arc de Triomphe de l'Étoile kreiseln – der Kopfschüttelindex war bisher mein bester Kompass. Doch nicht aus dem Grund, den die meisten jetzt erwarten.